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1342. November 9. Landeshut (dat. et act. in Landeshuta).

i. d. b. Theodori mart.

Heinrich [Vgl. Grotefend, Stammt. IV, 3], Hzg v. Schles., Herr v. Fürstenberg u. in Jauer, bek., daß vor ihm der Ritter Peschcko der Böhme zu seinem, seiner Eltern u. Vorfahren Seelenheil dem Abt Nikolaus und dem Konvent des Klosters Grysouia (Grüssau) 30 Scheffel Malz (brasii) [Auf der Rückseite der Urkunde von einer Hand des 15. Jahrh. der Vermerk: "Super XXX mensuras brasii Peschkonis Bohemi. Notandum, quod hec XXX mensure brasii pro nunc mutate sunt in decem et octo mensuras ordei in Jawor." Also der Zins von 30 Scheffel Malz wurde in einen solchen von 18 Scheffel Gerste verwandelt] auf dem Allod des Bürgers in Jawor (Jauer) Peschko v. Gorlicz (Görlitz) u. dessen Erben n. Nachkommen, das vor der gen. Stadt gelegen ist, sowie 1 Vierdung Groschen gewöhnlicher Münze auf der Kaufkammer des Schneiders Jekelin in Jauer oder ihres künftigen Besitzers mit dem Recht u. der Herrschaft, wie Ritter Peschcko dies gehabt hat, als jährlichen erblichen Zins verreicht hat. Der Hzg bestätigt den Klosterbrüdern diese Schenkung als wahren Erben ohne allen hzgl. oder städtischen (ciuilibus) Schoß zum ewigen Besitz.

Z.: Ritter Creczing v. Cedelicz, Herr Reincsco Ouis (Schaftgotsch), Cunad v. Cedelicz, Siffrid v. Russendorf (Reussendorf), Thiczko Buch, Heinr. v. Ceginberg (Ziegenberg) u. Bernhard v. Waldow, hzgl. Protonotar.


Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Grüssau Nr. 78. Orig. Perg. m. d. großen hzgl. Fußsiegel u. dem Helmrücksiegel. Abschrift des 14. Jahrh. im Kopialbuch des Kl. Grüssau (Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 176) fol. 74.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.